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10 Fragen an Katharina Friebe

10 Fragen an Katharina Friebe
Veröffentlicht am Mi., 31. Aug. 2022 10:05 Uhr
Gemeindeleben

Liebe Katharina, herzlich Willkommen in Nordhorn! Ich würde dir gerne zehn Fragen stellen, damit wir dich schon jetzt ein bisschen kennenlernen können, bevor Du im September zu uns kommst.

Wo lebst Du derzeit und worauf freust Du dich hier in Nordhorn am meisten?

Aktuell lebe ich mit meiner Familie in Schneverdingen. Das liegt in der Lüneburger Heide zwischen Hamburg und Hannover. Worauf ich mich am meisten freue, ist schwer zu beantworten. Mir fällt auf jeden Fall einiges ein, worauf ich mich freue: Nämlich auf die Zusammenarbeit im Team; auf ganz unterschiedliche Gottesdienste (ganz besonders neue Formate mag ich sehr); darauf, Menschen kennenzulernen und begleiten zu dürfen; darauf, als lutherische Kirche die „kleine Schwester“ in der Ökumene zu sein und nicht mehr das Zugpferd und auch auf die Freiheit und den Raum für „verrückte“ Ideen, die ich mit der ZwischenZeit verbinde.

Das klingt ganz so, als seist Du schon ganz und gar bei uns, was uns sehr freut! Erzählst du uns, wer zu deiner Familie gehört und mit nach Nordhorn zieht?

Zu mir gehören fünf Kinder. Die beiden Ältesten (Lina, 25 und Jonathan, 24) sind aber schon aus dem Haus und studieren in Hamburg bzw. Hannover. Mit mir umziehen werden die drei jüngeren Kinder (Finja, 17, Mena, 15 und Timon, 13 Jahre alt), unsere beiden Hunde Findus und Tatze, unser Kater Frodo und unser Pony Teddy. Außerdem gehört seit ein paar Monaten auch ein Mann an meiner Seite zu mir. Der wird aber in Schneverdingen bleiben und wir werden uns in der Kunst der Fernbeziehung üben.

Wow! Es ist schön, dass Du nicht allein hier sein wirst und eine so schöne große Familie hast. Was hat dich dazu gebracht, Pastorin zu werden? Gab es da so einen besonderen Moment, an dem dir das ganz bewusst wurde?

Ursprünglich habe ich Grundschullehramt studiert. Darin habe ich auch Examen gemacht. Es gefiel mir an der Uni aber so gut, dass ich dann länger geblieben bin, weiter studiert und parallel dort gearbeitet habe, bis mit einem Mal die Stelle zu Ende war. Das war eine Zeit, in der ich gerne schon ganz in die Theologie gewechselt wäre, aber damals gab es – anders als jetzt – zu viele Pastor*innen, so dass es keine für mich akzeptable Möglichkeit dazu gab. Ich habe dann im pädagogischen Bereich gearbeitet und Theologie im Ehrenamt betrieben, bis ich 2008 Theologische Referentin beim bundesweiten Dachverband „Evangelische Frauen in Deutschland“ wurde. Da war ich dann beruflich wieder mittendrin in der Theologie, diesmal an einer Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gemeinde. Für mich überraschend kam dann ein Angebot der hannoverschen Landeskirche, als Quereinsteigerin ins Pfarramt zu wechseln. Nach einer Zeit der Ausbildung konnte ich dann im Frühjahr 2017 meine erste Pfarrstelle in Schneverdingen antreten. Alles in allem also ein langer Weg ins Pfarramt und ganz sicher auch kein grader. Aber einer, der zu mir passt und der mich in all seinen Schlenkern geprägt hat.

Du hast einen beeindruckenden Weg hinter dir und wirst mit Sicherheit eine tolle Bereicherung mit all deinen Kompetenzen sein! Sicher kannst Du uns drei Dinge nennen, die Du am Glauben am wichtigsten findest?

Das Gefühl, dass da immer jemand ist, der mir zuhört. Den ich auch anschreien darf, bei dem ich jammern kann, wenn mir nach jammern zumute ist und der sich mit mir freut, wenn mein Herz vor Liebe überläuft. Jemand, der mich okay findet, so wie ich bin. Der meine Wunden und Narben zärtlich streichelt und an mich und mein Lebensglück glaubt. Für dieses Gefühl brauche ich Menschen, die mit mir glauben, die vielleicht ähnliche Erfahrungen teilen, die mich erinnern, wenn ich es selbst gerade schwer habe.

Wo verbringst Du am liebsten deinen Urlaub/deine freie Zeit?

Am liebsten draußen, als Pfadfinderin oft auch eher rustikal. Eine der ersten Tätigkeiten im Garten in Nordhorn war das Anlegen einer Feuerstelle, an der wir abends schon oft gesessen haben. Grundsätzlich mag ich es sehr, wenn es warm ist, daher träume ich noch davon, mal in Italien auf dem Assisi-Weg zu pilgern. Der ist nicht ganz so voll wie der Jakobsweg.

Gehst Du lieber ins Theater, ins Kino oder ins Konzert?

(lacht) Ich streiche das „oder“ und nehme das „und“. Außerdem stehe ich ab und an gerne selbst auf der Bühne. Ich spiele in einer Gruppe Improvisationstheater und hoffe, dass ich das auch in Nordhorn fortführen kann.

Das beste Stück, der beste Film oder das beste Konzert, das Du je besucht hast?

Superlative sind schwierig, daher nehme ich einfach mein erstes großes Konzert: Ich war 16 und konnte mit einem Freund meiner Eltern zu Marius Müller-Westernhagen. Den Freund habe ich nach dem Einlass kurzerhand „abgehängt“ und habe das ganze Konzert direkt vorn an der Bühne gestanden und mit mir völlig unbekannten Menschen ein tolles Konzert erlebt.

Gott ist für dich…?

… ein*e beständige*r Begleiter*in in meinem Leben, mal näher, mal ferner. Ich begegne ihr/ihm in Menschen, in der Natur, in der Stadt, in meinem Alltag genauso wie an den besonderen Tagen meines Lebens.

Gibt es etwas, dass Du überhaupt nicht magst?

Ich möchte Dinge und Entscheidungen gerne verstehen. Dann kann ich sie gut mittragen, selbst wenn ich eine andere Position vertrete. Das bedeutet aber umgekehrt, dass ich oft nachfrage und diskutiere. Jemand hat mal zu mir gesagt, dass ich Regeln kreativ auslege. Das kann man sowohl positiv wie negativ sehen.

Welchen Wunsch hast Du für die Arbeit hier in Nordhorn?

Ich wünsche mir, Teil einer Gemeinschaft zu sein, die miteinander auf dem Weg ist. Dabei gehen die einen vielleicht durch den Wald, andere laufen lieber an der Bundesstraße entlang, wieder andere nehmen auf jeden Fall das Fahrrad. Egal auf welchem Weg wir uns in dieser Gemeinschaft aber befinden: das Ziel und die Begleitung sind immer dieselbe.

Vielen Dank, Katharina! Wir freuen uns sehr, dass Du da



bist und wünschen dir hier in Nordhorn alles Gute!


EINFÜHRUNGSGOTTESDIENST

von Pastorin Katharina Friebe

mit Superintendent Dr. Bernd Brauer

am Sonntag, den 25. September 2022

um 15 Uhr in der Kreuzkirche

anschließend Begrüßungscafé