Kreuzkirche

Geschichte

Die Kreuzkirche ist die älteste der vier lutherischen Kirchen in Nordhorn. Bei ihr handelt es sich um einen Saalbau mit rechteckigem Chorraum. An der äußeren Vorder- und Rückseite sind die neunstufigen Treppengiebel auffällig. Ein mit Kupfer bekleideter Dachreiter mit eng zulaufender, mit einem Kreuz gekrönten Turmspitze dient als Glockenstube. Der Bauentwurf stammt von Regierungsbaurat Weinmann aus Lingen.

Am 26. Mai 1929 wurde der Grundstein zum Bau der Kirche an der Nordhorner Jahnstraße gelegt. Am 6. April 1930 fand die feierliche Einweihung durch den hannoverschen Landesbischof und Abt von Loccum D. August Marahrens statt.

Während des Krieges wurde eine der beiden Bronzeglocken für Kriegszwecke beschlagnahmt. Am 6. Februar 1952 erhielt sie Ersatz: eine 1710 in Königsberg (Preußen) gegossene Glocke wurde eingeholt. Sie hatte bis 1938 in der Dorfkirche in Klein Dexen im Landkreis Preußisch Eylau in Ostpreußen geläutet. Dort musste wegen der Anlage eines Truppenübungsplatzes die Kirche aufgegeben und nach Stablack (heute russisch: Dolgorukowo) verlegt werden. Das Klein Dexener Kirchengebäude wurde in den 1980er Jahren bis auf die Grundmauern zerstört. Die Glocke jedoch war vor dem Einschmelzen im Krieg gerettet und auf dem Glockenfriedhof in Hamburg aufbewahrt worden. 2020 erhielt die Kreuzkirche eine dritte Glocke.

Am 15. Mai 1955 konnte die neue, von der Orgelbauwerkstatt Alfred Führer in Wilhelmshaven gebaute Orgel ihrer Bestimmung übergeben werden. Das Instrument hat 20 Register auf zwei Manualen und Pedal, die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch.

Als im Jahre 1956 im Nordhorner Stadtteil Blanke die neue Martin-Luther-Kirche eingeweiht wurde, erhielt die Kirche zur Unterscheidung den Namen „Stadtkirche“. Im Jahre 1962 fand eine grundlegende Renovierung des Innenraums der Kirche statt. Der bisherige Holzaltar und die Engelbilder an der Chorwand wurden beseitigt. Stattdessen entstand an der Chorwand ein kreuzförmiges Mosaik, das das Lamm Gottes mit zwölf Toren und Engeln des himmlischen Jerusalems zeigt. Angefertigt wurde es von Siegfried Steege aus Schwarmstedt.

Im Jahre 1964 erhielt die „Stadtkirche“ ihren jetzigen Namen „Kreuzkirche“, nachdem im Stadtteil Blumensiedlung die neue Christuskirche errichtet und der Name Stadtkirche nunmehr unpassend erschien. 1985 fand erneut eine Innenrenovierung der Kirche statt, mit Innenanstrich sowie dem Einbau einer neuen Heizung und der Generalüberholung der Führer-Orgel. Nachdem über mehrere Jahrzehnte das Jochen-Klepper-Haus in Bookholt als Gemeindehaus der Kreuzkirche gedient hatte, wurde 2009 ein eigenes Jugend- und Gemeindehaus neben der Kirche eröffnet.

Zur Baugeschichte der Kreuzkirchengemeinde ist ein Buch des Architekten und Baubeauftragten der Kreuzkirche, Herrn Wilhelm Göke, erschienen; es ist im Gemeindebüro erhältlich.

 

Kirchliches Leben

 

Zu den Pfarrbezirken der Kreuzkirche gehören 4650 Gemeindemitglieder, das sind ungefähr die Hälfte der lutherischen Christen in Nordhorn. Zahlreiche Gottesdienste, Gruppenveranstaltungen, Konzerte und vieles mehr finden in Kirche und Gemeindehaus statt. Ein besonderer Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Pflege der Kirchenmusik. Die Gemeindeglieder der Kreuzkirche werden betreut von Pastorin  Katharina Friebe. Innerhalb der Kreuzkirche arbeitet auch die Pfarrsekretärin Susanne Jacob.

 

 

Kontakt

 

Gemeindebüro an der Kreuzkirche (van-Delden-Straße 21, 48529 Nordhorn)

Tel: 05921 34651

email: buero@lutherisch-in-nordhorn.de

Öffnungszeiten: Mo, Mi, Fr 10-12 | Di 15-17 Uhr | Do 14-16 Uhr

IBAN DE58 2675 0001 0151 1450 91