Torge Naumann

10 Fragen an Torge Naumann:

Seit dem 01.04.2023 ist Torge Naumann unser neuer Küster in der Kreuzkirche. Schon seit vielen Jahren macht er diesen Job aushilfsweise als Urlaubsvertretung. Nun freuen wir uns, ihn endlich richtig im Team begrüßen zu können.

 

Torge, auch wenn Du vielen Gemeindemitgliedern schon lange als Küstervertretung bekannt bist, jetzt noch einmal ein herzliches Willkommen in Deinem neuen alten Job! Erzähl uns doch mal, wie es dazu kam und wie lange Du das nun schon machst?

 

Hallo und dankeschön! Ja, schon seit gut 20 Jahren mache ich Küsterdienste in Vertretung. Davor habe ich meiner Schwester geholfen, als sie diesen Job in den Ferien machte, während Ute Sawitzki im Urlaub war. Später habe ich es dann selbständig gemacht. Seit dem 1. April bin ich nun halbtags mit 20 Stunden in der Woche in der Gemeinde angestellt.

 

20 Stunden in der Woche – bereitet man als Küster denn nicht nur die Gottesdienste vor?

 

Nein, es gehört viel mehr dazu. Gottesdienste vorbereiten, Liedernummern austauschen, Altarschmuck, Abendmahl vorbereiten, Glockenläuten, Weihnachtsbaum. Klar, das ist das eine, was man sehen kann. Aber wir Küster sind ja für das ganze Gebäude-Ensemble verantwortlich. Wir reinigen sowohl Kirche als auch Gemeindehaus regelmäßig und müssen dabei immer das Ganze im Blick behalten. Angefangen vom Dach der Kirche, wo nach Stürmen immer mal wieder Dachziegel verrutschen. Um den Dachdecker kümmere ich mich dann. Bis in den Heizungskeller und die Technik, die in Kirche und Gemeindehaus so zum Einsatz kommt. Nicht zu vergessen: Einkäufe für die Gemeindeveranstaltungen, wie z.B. Kirchencafé oder aber auch ganz einfache Verbrauchsartikel wie Toilettenpapier. Wenn das fehlt, dann ist das schlecht. Auch technische Sachen wie die Mikrofonanlage, oder die Glocken oder Beleuchtung waren in der Vergangenheit schon mal kaputt und ich gucke dann, was ich machen kann, damit es schnell wieder funktioniert und stehe im Kontakt mit den verschiedenen Firmen. Hinzu kommt noch das nicht kleine Außengelände rund um die Kirche. Da muss ich auch für Ordnung sorgen: Hecke schneiden,Rasen mähen, fegen oder im Winter Schneeräumen undstreuen und noch Vieles mehr.

 

Uff, das ist wirklich viel mehr als man sich so vorstellt. Dann sind 20 Stunden auf einmal gar nicht mehr so viel, vermute ich. Und was machst Du mit der anderen Hälfte Deiner Arbeitszeit?

 

Da bin ich auch schon seit 20 Jahren im Krokusheim tätig und seit 16 Jahren Pflegefachkraft.

 

Und diese Kombination – eine Hälfte Küsterdienst, eine Hälfte Pflegedienst – geht das gut für Dich?

 

Ja, das ist schon eine Traumjob-Verbindung für mich. Meinen beiden Leidenschaften nachzugehen – mich um Menschen kümmern und Kirchraum und Gemeindehaus so herzurichten, dass sich die Leute bei uns wohlfühlen.

 

Und was machst Du so in Deiner Freizeit? Wohin fährst Du in den Urlaub?

 

Ich bin viel draußen in der Natur unterwegs – bis vor kurzem mit meinem leider verstorbenen Hund Anton und bald wieder mit meinem neuen Hund. Im Wald im GIP, an der Vechte oder auch mal außerhalb Nordhorns gehen wir spazieren. Da hat sich in den Jahren auch ein richtiger Freundeskreis gebildet – unsere Hundetruppe. Gemeinsam mit unseren Vierbeinern sind wir dann unterwegs. Und Faulenzen auf der Couch tue ich auch gerne mal. Urlaub mache ich meist auf Borkum. Da wohnt meine Tante, die wir regelmäßig besuchen. Und das beste: der Hund kann mit!

 

Was macht Dir Freude? Was nervt Dich?

 

Anderen eine Freude machen. Wenn die Leute dann auf mich zukommen und sagen „Hey, das war heute aber schön oder festlich“ – das freut mich. 

Nerven tut mich das ganze Laub und die Eicheln um die Kirche! Zum Glück habe ich jetzt einen Laubbläser. Und Unkrautzupfen mag ich auch nicht sonderlich, gehört ja aber dazu.

 

Das kann ich gut verstehen! Hast Du auch schon mal

etwas Verrücktes gemacht?

 

Hm, das ist nicht so einfach… Aber ja, auf dem Sommerfest im Krokusheim mime ich jedes Jahr einen Schlagerstar als Playback-Nummer. DJ Ötzi, ABBA, Andreas Gabalier – ich habe sie alle schon nachgemacht. Zur Freude der Bewohner. Natürlich mit passender Verkleidung!

 

Oh, das finde ich super! Da konnten wir Dich ja kürzlich beim Ehrenamtsgrillen auch als Udo Jürgens im traditionellen weißen Bademantel bewundern. Ist das auch privat Deine Musikrichtung?

 

Nein, da höre ich eher Rockmusik wie Linkin Park oder Die Ärzte, aber auch Clueso beispielsweise.

 

Jetzt noch eine spannende Frage, die wir auch unseren Konfis am Ende ihres Jahres stellen: Wer ist Gott für Dich?

 

Jemand, mit dem man immer und in jeder Lebenslage reden kann. Der besonders dann für einen da ist, wenn es einem schlecht geht. Bei Gott fühle ich mich aufgefangen und sicher.

 

Dem kann ich nur zustimmen. Zum Abschluss noch die Frage, was Du der Gemeinde wünscht?

 

Dass es noch lange so weitergeht in dieser Gemeinschaft und wir unser gutes Miteinander im Team und in der Gemeinde bewahren.

 

Torge, danke für diese zuversichtlichen und positiven Worte! Wir wünschen Dir für Deine Arbeit im Küsterdienst unserer Gemeinde alles Gute, weiterhin viel Freude und Gottes Segen.

 

 

Roswitha Stürmer