14/11/2024 0 Kommentare
DAS ELSASS- IMMER EINE REISE WERT
DAS ELSASS- IMMER EINE REISE WERT
# Gemeindeleben

DAS ELSASS- IMMER EINE REISE WERT
Prächtiges Fachwerk, sanfte Weinberge, feinste Küche und guter Wein – in Frankreichs Osten, an die Grenze zu Deutschland, hat uns eine Region gelockt, die jetzt im Herbst ihren ganz besonderen Zauber verströmt.
Unter der Leitung von Hans Hartman haben sich 25 Reiseteilnehmer aufgemacht, die legendäre Elsässer Weinstraße mit ihren Winzerdörfern und mittelalterlichen Städten 8 Tage lang zu entdecken.
An Tag 1 ging es morgens am Kloster Frenswegen los. Dank dem Reisesegen von Schwester Carola und unserem super Busfahrer Andre sind wir nachmittags ohne Probleme am Ziel unserer Reise in Colmar angekommen. Die Anreise war extrem entspannt, denn wir hatten einen großen, komfortablen Bus, der sonst die Basketballspieler aus Münster zu den Spielen der 2. Bundesliga fährt. Überall, wo wir mit dem Bus aufgetaucht sind, wurden wir erwartungsvoll beobachtet. In der Erwartung, bei dem Schrifftzug #Uni Basket Münster#, hochgewachsene athletische Basketballspieler zu sehen zu bekommen, waren die Passanten dann doch etwas verwirrt, wenn graue Panther im Rentenalter aus dem Bus ausgestiegen sind…..
Nach der Ankunft haben wir in Colmar für 4 Nächte im Hotel Ibis unsere Zimmer bezogen. Die Zimmer waren extrem klein, aber das Frühstück dafür umso besser. Gegessen haben wir jeden Abend in Colmar im traditionellem Restaurant Pfeffel.
Am nächsten Tag ging es auf der Route de Vin nach Riquewihr, der Perle an der Weinstraße.
Das Städtchen zählt mit den Fachwerkhäusern aus dem 16. Jahrhundert und dem Wachturm Dolder zu den hübschesten im Elsass. Von dort ging es weiter nach Selestat. Durch beide Städte wurde wir von dem ortskundigen Reiseleiter Christoph geführt, der ein absoluter Kenner der Örtlichkeiten und der Geschichte ist und der während der gesamten Tour als unser Ansprechpartner vor Ort geblieben ist. Nach der interessanten Besichtigung der Humanistischen Bibliothek in Selestat ging es weiter zur Weinprobe in Kintzheim, wo uns Winzer Koehly seine elsässischen Weine vorgestellt und uns viel Interessantes über den Wein berichtet hat.
An Tag 3 ging es in Colmar mit einer Stadt- und Kirchenführung und einem Besuch des Unterlinden-Museums los. Beeindruckend war dort der Isenheimer Altar von Matthias Grünewald. Im Anschluss daran folgte eine Bootsfahrt durch ‚Klein Venedig‘ auf dem Fluß Lauch, vorbei an vielen schönen mittelalterlichen Fachwerkhäusern. Von Colmar ging es weiter nach Kaysersberg, einer weiteren mittelalterlichen Stadt, die das Geburtshaus von Albert Schweitzer beherbergt. Es war beeindruckend, die Lebensstationen des Friedensnobelpreisträger im Detail zu verfolgen.
An Tag 4 unserer Reise ging es von Frankreich aus nach Deutschland. Freiburg war unser Ziel. Auch hier hat Christoph uns durch die sehenswerte Schwarzwaldhauptstadt und das Münster geführt. Ein imposantes Bauwerk, das einen Vergleich mit dem Münster in Straßburg und Basel nicht scheuen muss. Am reich geschmückten Hauptportal kann man steinerne Figuren aus dem Alten und Neuen Testament entdecken. Den Nachmittag konnten wir individuell nach unseren Vorstellungen gestalten. Abends hieß es dann Abschied nehmen vom traditionellen Restaurant Pfeffel, denn das war unser letzter Abend in Colmar. Zum Abschied gab es ‚Choucroute‘ – Sauerkraut mit 5 Stücken Fleisch. Die Menge hat mir fast den Atem verschlagen….. Das schlimme an der Sache: jeden Abend habe ich unzählige Asiaten in dem Lokal gesehen, die alle dies Gericht gegessen haben und sich jetzt sicher sind, dass wir Deutschen diese Mengen jeden Tag essen….unglaublich.
Am 5.Tag unserer Reise haben wir das Hotel in Colmar verlassen und sind in die Schweiz nach Basel gefahren. Auch hier erfolgte eine interessante Besichtigung der Stadt und des Münsters mit unserem Guide Christoph. Oben vom Münster hat man einen tollen Blick auf die und das Umland. Die anschließende Freizeit hat jeder individuell genutzt.
Von Basel ging es weiter nach Mühlhausen in Frankreich, wo die erste Stoffdruckmaschine hergesellt wurde. Auch hier erfolgte eine Stadtführung mit Stadtrundgang zum historischen Zentrum. Gegen Abend sind wir dann in Straßburg im ‚Brit Hotel Le Lodge‘ angekommen. Die Zimmer waren definitiv größer als in Colmar, was sehr angenehm war.
An Tag 6 unserer Reise stand Straßburg auf dem Programm. Es erfolgte eine geführte Besichtigung der Altstadt und ein Besuch des Münsters, dem Wahrzeichen der Stadt. Danach hatten wir wieder Freizeit, die jeder individuell nach Interessenlage nutzten konnte.
Um 14.30 Uhr ging es von Straßburg aus weiter nach Odilienberg, einem Wallfahrtsort in den Bergen. Dort haben wir uns das Kloster und den Odilienhof mit Kreuzgang angesehen und den traumhaften Blick auf das umliegende Land genossen.
Am Sonntag, dem 7. Tag unserer Reise, waren wir zum Kirchencafe und Gottesdienst in der Stadtkirche, Temple Neuf. Ein sehr berührender und interessanter Besuch für uns alle, nicht zuletzt durch die Erläuterungen des aus Franken stammenden Pastoren. Nach einem weiteren Stadtrundgang folgte noch eine Panoramafahrt ab Zentrum bis zum Europaparlament, vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten. Abends hieß es dann Abschied nehmen von unserem Guide Christoph, der uns an allen Tagen einen einfühlsamen Einblick in die französische Geschichte und Lebensart vermittelt hat. Kein Wunder - er ist vor Jahren der Liebe wegen vom Elsaß nach Dijon umgezogen.
Am letzten Tag unserer Reise waren wir morgens noch im Europaparlament in Straßburg. Um reinzukommen waren höchste Sicherheitsvorkehrungen zu überwinden. Emilie hat uns charmant durch das Parlament geführt. Wie der Zufall es wollte, liegen ihre Wurzeln in Nordhorn. Ihre aus Nordhorn stammende Mutter ist mit ihrem aus Madagaskar stammenden Ehemann ins Elsass gezogen. Und früher war sie oft bei den Großeltern in Nordhorn in der Eduard-Mörike-Straße zu Besuch. Die Welt ist manchmal klein……
Gegen Abend waren wir dank unseres souveränen Busfahrers Andre zurück in Nordhorn. Es war ein harmonisches Miteinander auf der Tour. Wir haben extrem viel zu sehen und zu hören bekommen und freuen uns jetzt schon auf die nächste Reise, bei der wir uns dann hoffentlich alle gesund wiedersehen.
Anke Dankert
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